Vor dem Hintergrund einer mehrheitlich berichteten Erhöhung peri- und post-operativer Risiken (v. a. hinsichtlich Infektion, thromboembolischer Ereignisse, potenziell reduzierter Standzeit und Instabilität am Hüftgelenk) ist die ausführliche Beratung betroffener Patienten äußerst wichtig. Angesichts einer insgesamt jedoch differenzierten Datenlage wie auch ethischer Aspekte wird aber ein BMI > 40 kg/m² nicht mehr als absolute Kontraindikation für die Implantation von Gelenk-Endoprothesen angesehen.
Dennoch bleibt in Anbetracht einer erhöhten Risikolage die klare Empfehlung zur präoperativen Gewichtsabnahme, so Günther. Sowohl nicht-chirurgische als auch operative Maßnahmen stehen diesbezüglich zur Verfügung und sind individuell abzuwägen.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden