Der besondere Schwerpunkt der Leitlinie, die in Zusammenarbeit verschiedener Fachgesellschaften unter Mitwirkung der DGG entstanden ist, liegt in der ganzheitlichen Behandlung der pAVK-Patienten. Neueste Studienergebnisse wurden kritisch bewertet und sind die Basis der Empfehlungen. Dies vereinfacht die Wahl der Behandlungsmethoden und erhöht somit die Sicherheit für die Patienten, erläuterte Ulrich Rother, Vorsitzender der Kommission pAVK und Diabetischer Fuß der DGG und Leitender Oberarzt Gefäßchirurgie am Uniklinikum Erlangen.
Folgende Neuerungen sind dabei hervorzuheben:
· Die vormaligen separat stehenden Kapitel „Interventionelle Therapie der pAVK“ und „Chirurgische Therapie“ wurden in einem Kapitel unter „Revaskularisierende Therapie der pAVK“ zusammengefasst. Das erleichtert den Überblick über die differenzierten Behandlungsmethoden.
· Die Frage, ob endovaskuläre (zum Beispiel mit Katheter-Techniken) oder offene chirurgische Verfahren (zum Beispiel Bypass-Operationen) am besten geeignet sind, wurde für Fälle mit drohender Amputation durch zwei neue randomisierte kontrollierte Studien eindeutiger beantwortet.
· Spezielle Aspekte der Behandlung von geriatrischen Patienten sind in einem eigenen Kapitel abgehandelt.
· Der Stellenwert der konservativen Therapie, insbesondere der Bewegungstherapie, speziell des Gefäßtrainings, wird aufgewertet. Hier gibt es erstmals zahlreiche detaillierte Empfehlungen zur Art und Dauer der Bewegungstherapie.
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/065-003
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden