Mehrere Ziele gilt es zu verfolgen:
· Durch eine intensivierte Teststrategie und strenge Separierung der Behandlungsabläufe bei elektiven und Notfallpatienten muss eine horizontale Transmission im Krankenhaus zwischen Patienten und Personal unbedingt vermieden werden.
· Die Qualität der medizinischen, insbesondere der Notfall- und onkologischen Versorgung muss durch ein Priorisierungssystem aufrechterhalten werden.
· Im OP sind sämtliche chirurgischen Techniken bezüglich des Risikos der Verbreitung von COVID-19-Aerosolen zu überprüfen.
Die Chirurgie muss sich auf die Pandemie in mehrerer Hinsicht einstellen, forderte Eckmann: Zum einen seien besondere organisatorische und hygienische Veränderungen in den Abläufen notwendig, um eine Ausbreitung im Krankenhaus bei Patienten und Personal zu verhindern. Dies sei auch im OP eine echte Herausforderung für alle. Zum anderen seien Chirurgen auch zu einer sehr differenzierten Indikationsstellung aufgerufen, die je nach Ausmaß der Pandemie von Normalbetrieb bis zu Absage aller elektiven Operationen reichen könne.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden