In etwa 32 % zeigen sich im Langzeitverlauf Rezidive bzw. in 8 % ein stabil chronischer Verlauf. Letzterer scheint v. a. durch das Vorhandensein von Panikattacken, komorbiden Persönlichkeitsstörungen, einer Behandlung in den letzten 12 Monaten, ein erhöhtes Vermeidungsverhalten, geringer Extrovertiertheit und erhöhter Angstsensitivität befördert zu werden.
Die Coronavirus-(SARS-CoV-2)-Pandemie ging weltweit mit einer – wohl eher vorübergehenden – Zunahme von Angst-assoziierten Symptomen um ca. 25 % einher. Als Risikofaktoren für die Verstärkung oder das Auftreten von Angstsymptomen in der Pandemie wurden identifiziert: Weibliches Geschlecht, junges Lebensalter, erhöhter Medienkonsum, Zugehörigkeit zu Gesundheitsberufen, vorbestehende psychische oder körperliche Erkrankungen, finanzielle Probleme und Arbeitsplatzunsicherheit.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden