Insbesondere können die Fatigue-Problematik, Schlafstörungen, Bewegungseinschränkungen, die körperliche Leistungsfähigkeit und die psychische Stabilität positiv beeinflusst werden. Zudem ist die onkologische Bewegungstherapie sicher und hat sich in allen Sektoren integriert. Die Bewegungstherapie bietet den Betroffenen Empowerment und Eigenständigkeit, was sich auch auf die Angehörigen und Freunde auswirkt.
Zudem ist die Bewegungstherapie vielseitig umsetzbar. Auf der einen Seite gibt es die
stark aktive Bewegungstherapie, wie das Kraft- und /Ausdauertraining; auf der anderen Seite die etwas abgeschwächten Varianten, wie z. B. Schluckübungen oder Beckenbodentraining. Des Weiteren fallen unter den Begriff der Bewegungstherapie ebenfalls die asiatischen Bewegungsformen. Dazu zählen Qigong oder Nia, welche bei vielen Krebsentitäten ebenfalls eine positive Wirkung auf den Behandlungsverlauf haben.
Das große Manko der neuen ergänzenden Therapieform ist allerdings die Kostenerstattung, so Baumann. Mehrere bewegungstherapeutische Maßnahmen werden von den Krankenkassen noch nicht übernommen, insbesondere die ambulanten Interventionen unter medizinischer Therapie. Deswegen können sich viele Patienten die Therapie nicht leisten, obwohl sie eine fördernde Wirkung haben. In den nächsten Jahren müsse sich die Situation bessern, um den Krebspatienten eine flächendeckende Behandlung zu ermöglichen.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden