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Covid-19 verschlechtert die Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislaufstillstand

So wird deutlich, dass der Infektionsschutz im Rahmen der Covid-19-Pandemie einen Einfluss auf die Versorgung, die Versorgungszeit und den Versorgungsumfang hat. Die aktuellen ERC/GRC-Leitlinien stellen den Eigenschutz von Laien und Profis in den Vordergrund. In der täglichen Praxis erfordert die Anlage der persönlichen Schutzausrüstung aber entsprechend Zeit.

 

Als einen Kompromiss schlagen die Leitlinien die EKG-Diagnostik und direkte Defibrillation bei Kammerflimmern unter Nutzung einer eingeschränkten Schutzausrüstung vor. Hierbei steht der Gedanke, dass mittels Defibrillation der Kreislaufstillstand terminiert werden könne und weitere Maßnahmen nicht mehr erforderlich sein könnten, im Vordergrund.

 

Die aktuellen Zahlen für den Anteil von Kammerflimmern liegen aber schon außerhalb der Pandemie bei nur 24 % und zeigten in der Pandemie eine weitere Abnahme. Insofern ist diese Maßnahme in der Praxis nur für einen Bruchteil der betroffenen Patienten hilfreich.

 

Nicht außer Acht zu lassen ist zudem die Auswirkung der Pandemie auf die Bereitschaft von Laien, mit einfachen Basismaßnahmen zu beginnen. Covid-19 verändert die Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislaufstillstand und bedingt auch für nicht-infizierte Patienten schlechtere Überlebensraten als vor der Pandemie, so Gräsner zusammenfassend.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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