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Gesichtsmasken beeinträchtigen körperliche Leistungsfähigkeit nicht

In der Coronapandemie erleben viele Menschen das Tragen von Masken als anstrengend und unange­nehm. „Bislang fehlt es an Studien, in denen das Maskentragen im Rahmen der Infektionsprävention von SARS-CoV-2 auf die körperliche Beanspruchung untersucht wurde, um Empfehlungen für den Arbeitsplatz ableiten zu können“, hieß es aus der Arbeitsgruppe.

Die Wissenschaftler untersuchten an 4 Tagen 39 Probandinnen und Probanden bei körperlicher Aktivität unter Verwendung verschiedener Arten von Masken. Die 20 Männer und 19 Frauen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichem Fitnesslevel mussten an je einem Tag ohne Maske, mit Stoffmaske, mit Medizinischer Maske oder mit FFP2-Maske bis zu einer submaximalen Belastung entsprechend einer Herzfrequenz von 150 Schlägen pro Minute auf dem Fahrradergometer radeln. Die Forscher bestimmten verschiedene Parameter wie Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut sowie die Atemfrequenz und die Leistung auf dem Ergometer.

Es zeigte sich: Die Verwendung der Medizinischen Masken führte im Vergleich zur Kontrolle nicht zu Veränderungen der körperlichen Arbeitsfähigkeit oder der physiologischen Reaktion. Auch beim Tragen der anderen Masken traten keine Veränderungen auf, die über den normalen Bereich hinausgingen.

Die empfundene Atemanstrengung war bei Verwendung von Gesichtsmasken um bis zu 1 Punkt höher (Likert-Skala von 0 bis 10) als bei der Kontrolle (p < 0,05). Geschlecht und kardiorespiratorische Fitness waren keine Faktoren, die die Wirkung der Masken beeinflussten.

„Die Ergebnisse der vorliegenden Studie geben Anlass zu der Annahme, dass das Tragen von Gesichts­mas­ken zur Infektionsprävention während der COVID-19-Pandemie keine relevanten zusätzlichen körper­lichen Anforderungen an den Benutzer stellt, obwohl eine etwas höhere Atemanstrengung erforderlich ist“, lautet das Fazit der Arbeitsgruppe.

Links:

zum Thema
Studie im International Journal of Environmental Research and Public Health
Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Tübingen
aerzteblatt.de
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© hil/aerzteblatt.de

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