Es handelt sich mehrheitlich um Verschlüsse größere Arterien; dementsprechend ist die Prognose ungünstiger. Eventuell spielt eine Hyperkoagulabilität bei COVID-19-Erkrankten dabei eine Rolle.
Die Gesamtzahl der auf Stroke Units behandelten Schlaganfälle ist während der COVID-19-Pandemie allerdings weltweit z. T. deutlich zurückgegangen. Hierbei handelt es sich nicht nur um Patienten mit TIA´s oder leichtgradigen Schlaganfällen, auch die Zahl an Thrombolysen und Thrombektomie hat sich z. T. halbiert.
Vielfach wird als Argument angeführt, dass die Patienten aus Angst nicht in ein Krankenhaus gegangen seien, was vielleicht für geringfügig betroffene Patienten gilt. Möglicherweise führt aber auch das „Social Distancing“ mit Maskenpflicht zu einer geringeren Infektionslast in der Gesamtbevölkerung, was wiederum kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen in der Folge verhindert. Eventuell versteckt sich dahinter ein potentes Prinzip der populationsbasierten Primärprävention für die Zukunft, führte Sitzer aus.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden