Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Hoher Verlust an Lebenszeit durch Typ 2 Diabetes

Das belegen die Ergebnisse der Emerging Risk Factors Collaboration, die eine Beobachtungsstudie bei mehr als 1,5 Millionen Personen mit Typ 2 Diabetes in den USA und Europa durchführte. Die Daten der fast 100 Kohorten aus westlichen Ländern wurden zwischen 1967 und heute erhoben, die mittlere Dauer der Beobachtung betrug um 15 Jahre und die Mortalität war der Endpunkt.

Dabei zeigt sich, dass der Unterschied in der Mortalität zwischen Personen mit und ohne Diabetes bei Diabetesdiagnose in jüngerem Alter viel größer ist als bei Diabetesdiagnose in höherem Alter: So war das Mortalitätsrisiko im Alter von 30 bis 39 Jahren 2,3-fach erhöht (mit vs. ohne Diabetes), aber nur 1,4-fach im Alter von 70 und darüber bei Diabetesdiagnose. Man kann auch so sagen: Bei Diagnose im Alter von 30 Jahren verliert man etwa 13 bis 15 Jahre Lebenszeit, im Alter von 50 Jahren „nur“ 6 Jahre. Dies gilt für Männer ebenso wie Frauen.

In der Beobachtungszeit hat sich die Behandlung allerdings tiefgreifend geändert, und zwar sowohl der Menschen mit wie ohne Diabetes, kommentierte Mann. Daher müsse man die absoluten Zahlen zurückhaltend beurteilen, der Trend sei  aber sicher weiterhin real.

Emerging Risk Factors Collaboration (2023). Life expectancy associated with different ages at diagnosis of type 2 diabetes in high-income countries: 23 million person-years of observation. Lancet Diabetes Endocrinol, 11, 731-742.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

Tags