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Hohes Risiko bei LADA (latenter Autoimmundiabetes bei Erwachsenen)

Ziel einer aktuellen schwedischen bevölkerungsbasierte Studie war es, neue Erkenntnisse über die langfristige Prognose von LADA mit unterschiedlichem Autoimmungrad zu gewinnen, indem er mit Typ-2-Diabetes und adultem Typ-1- Diabetes verglichen wurde. Die Studie umfasste Patienten mit neu diagnostiziertem LADA (n = 550, stratifiziert in LADA-low und LADA-high nach dem Median des Autoimmungrads), Typ-2- Diabetes (n = 2.001), adulten Typ-1-Diabetes (n = 1.573) und Kontrollpersonen ohne Diabetes (n = 2.355) in den Jahren 2007 bis 2019. Registerverknüpfungen lieferten Informationen zu Gesamtmortalität, kardiovaskulären Erkrankungen, diabetischer Retinopathie, Nephropathie und klinischen Merkmalen während der Nachbeobachtung.

Dabei zeigte sich, dass LADA – trotz weniger metabolischer Risikofaktoren als beim Typ-2-Diabetes – ein gleiches bis höheres Risiko für Tod, kardiovaskuläre Erkrankungen und Retinopathie hat. Eine schlechtere glykämische Kontrolle, insbesondere bei LADA-high, unterstreicht die Notwendigkeit einer verbesserten LADA-Behandlung, betonte Hamann. Das setze natürlich zunächst die Identifizierung des LADA durch die Bestimmung der Antikörper voraus, was im Zusammenhang mit Präzisionsmedizin in Zukunft Einzug in unseren diagnostischen Alltag halten dürfte.

Wie, Y. et al. (2023). All-cause mortality and cardiovascular and microvascular diseases in latent autoimmune diabetes in adults. Diabetes Care, 46, 1857-1865.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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