Beschrieben werden die drei in Deutschland verfügbaren Systeme, nämlich atemsynchron, kontinuierlich und bilateral. Nach kurzer Beschreibung der Evidenzlage wird der interdisziplinäre Entscheidungsprozess zur Hypoglossus-Stimulation geschildert.
Die Hypoglossus-Stimulation wird in Deutschland – in Übereinstimmung mit der S3-Leitlinie „Nicht-erholsamer Schlaf / Schlafstörungen“ der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) – nur als Zweitlinientherapie bei Patienten mit CPAP-Unverträglichkeit bzw. -Ineffektivität eingesetzt. Die wesentlichen Indikationskriterien (AHI: 15–65; BMI ≤ 35 kg/m2; < 25 % zentrale Ereignisse am gesamt-AHI; schlafendoskopischer Ausschluss eines kompletten, konzentrischen Kollapses auf Höhe des Weichgaumens, Fehlen neuromuskulärer Erkrankungen und ausreichende Patientenmotivation) sowie die Voraussetzungen für ein implantierendes Zentrum werden genannt.
Steffen A, Heiser C, Galetke W et al. (2021) Die Stimulation des Nervus hypoglossus in der Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe – Aktualisiertes Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft Schlafmedizin der DGHNO-KHC. Laryngorhinootologie, 1, 15-20.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden