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Kardiologische Diagnostik nach Herz-Kreislauf-Stillstand

Dieser kann im Oberflächen-EKG durch ST-Streckenhebungen (oder Äquivalente) in vielen Fällen detektiert werden.

Problematisch ist jedoch die Tatsache, dass auch bei etwa 25 % der Patienten ohne ST-Streckenhebungen eine Okklusion einer Koronararterie vorliegt. Vor diesem Hintergrund ist die Betrachtung der Klinik des Patienten sowie die stetige Re-Evaluation essentiell.

Nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand sollte eine sofortige Koronardiagnostik erfolgen bei:

·       Hämodynamischer Instabilität im Sinne eines kardiogenen Schocks

·       Akuter Herzinsuffizienz infolge anhaltender myokardialer Ischämie

·       Malignen Herzrhythmusstörungen

·       Infarktassoziierten mechanische Komplikationen

Erschwerend kommt hinzu, dass EKG-Veränderungen nach Rückkehr des Spontankreislaufs nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand sehr dynamisch sein können und vom Zeitpunkt der Anfertigung des EKG abhängen. Dementsprechend sollten wiederholte EKG-Aufzeichnungen in der Postreanimationsphase und/oder bei klinischer Verschlechterung durchgeführt werden.

 

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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