In der Ära der zielgerichteten Therapien bleibt bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) im Frühstadium „Watch & Wait“ die Standardbehandlung, erklärte Peter Borchmann von der Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln auf dem 20. Onkologie-Update-Seminar am 31. Januar und 1. Februar 2025 in Mainz.
Obwohl Prognose-Scores für Hochrisiko-CLL eine verkürzte Zeit bis zum Therapiebeginn zeigen, gibt es außerhalb klinischer Studien keine Empfehlung,
die Behandlung asymptomatischer Patienten im Binet-Stadium A oder B frühzeitig zu starten. Weder Chemotherapie noch der frühe Einsatz des BTK-Inhibitors Ibrutinib verbessern das Gesamtüberleben.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden