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Komplikationen nach Operation degenerativer HWS-Erkrankungen

Die Ursache der C5-Lähmung ist weiterhin unklar. Vermutet werden direktes operatives Trauma, Zug auf die Nervenwurzel bei Shift des Rückenmarks im Rahmen der Dekompression, Ischämie oder eine Kombination dieser Faktoren.

 

Viele C5-Lähmungen erholen sich wieder vollständig. Informationen über die Dauer der Erholung und Identifikation von Faktoren, die eine vollständige Erholung negativ beeinflussen, fehlen allerdings. Auch belastbare Daten hinsichtlich der Inzidenz der C5-Parese fehlen.

 

Die postoperative Dysphagie und Dysphonie sind bekannte Phänomene nach ACDF-Cage und insbesondere ACDF-Platte. Die mit dem Ziel der Reduktion beider Komplikationen entwickelten Null-Profil-Implantate waren nicht in der Lage, das Problem zu lösen.

 

Neben dem Implantat-Profil wurde auch der Cuff-Druck als Ursache von Dysphagie und Dysphonie angesehen. Der Cuff-Druck selbst scheint nach aktuellen Studienergebnissen allerdings ursächlich nicht die Kardinalrolle zu spielen, gegebenenfalls aber die Asymmetrie der Tubusposition.

 

Das Neuromonitoring, insbesondere mittels somatosensorisch und motorisch evozierter Potentiale (SEP, MEP), ist in vielen Kliniken etabliert bei Eingriffen im Bereich des Rückenmarks oder bei Skolioseoperationen. Die Rolle der MEP und SEP bei Eingriffen im Bereich der HWS ist dagegen weniger gut definiert.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden