Anhaltspunkte für eine gute multimodale Schmerztherapie wurden nun von der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. anlässlich des bundesweiten „Aktionstags gegen den Schmerz“ am 7. Juni 2022 gegeben (online). In einem dort vorgestellten Patienten-Flyer zur interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie werden in einer „Checkliste für eine gute Schmerzklinik bzw. ein gutes Schmerzzentrum“ u. a. folgende Kriterien genannt:
· Der Behandlungsschwerpunkt liegt nicht auf invasiven Methoden wie Infusionen, Spritzen etc.
· Passive Verfahren (z. B. Massage) nur dann, wenn sie in das aktivierende Konzept eingebunden sind.
· Erlernen alltagstauglicher und individueller Strategien zur Schmerzbewältigung / Schmerzkontrolle.
· Die Zielsetzung der Behandlung liegt darin, Hilflosigkeit abzubauen, Selbsthilfestrategien zu erlernen und im Alltag anwenden zu können.
Daran kann sich auch der Gutachter bei der Beurteilung entsprechender (nicht nur stationärer) Behandlungskonzepte orientieren.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden