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Patienten mit innerklinischem Herzinfarkt schlechter behandelt

Mögliche Ursachen sind eine verzögerte Diagnostik bei atypischer Symptomatik, die Verkennung der Symptomatik als z. B. operativ bedingt und die fehlende stringente Durchführung des Behandlungsalgorithmus durch zunächst mit dem Krankheitsbild nicht unmittelbar befasste Fachabteilungen.

Neue Daten aus Deutschland belegen diese Beobachtung. Dazu erfolgte eine Auswertung des Regionalen Herzinfarktregisters Sachsen-Anhalt (RHESEA) von 2013 bis 2019. Es wurden 2.123 NSTEMI-Fälle analysiert. Patienten mit innerklinischem im Vergleich zum außerklinischen NSTEMI waren häufig älter als 75 Jahre (55 % vs. 44 %) und hatten eine höhere Komorbidität (Herzinsuffizienz, Vorhoffflimmern, Nierenerkrankung, Diabetes mellitus).

Bei den innerklinischen NSTEMI-Patienten erfolgte seltener ein invasives Vorgehen und die 30-Tages-Sterblichkeit war mit 11,0 % vs. 6,5 % signifikant erhöht. In einer weiteren Analyse zeigte sich, dass bei innerklinischem Herzinfarkt eine höhere Überlebensrate durch eine invasive Therapiestrategie erreichbar ist.

Assaf, M., Luckmann, S., Efremov, L., Holland, K., Costa, D., Mikolajczyk, R. (2024). In-hospital versus out-of-hospital non-ST-segment-elevation myocardial infarction (NSTEMI). Dtsch Arztebl Int. 121 (12), 409-410.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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