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Problematische sexuelle Aktivitäten in der COVID-19-Pandemie

Wenn diese Zahlen belegen, dass sich „hoch-kommunikative“ Menschen von Corona kaum beeindruckt zeigen, erkennen auf der anderen Seite Sexualwissenschaftler neben der Bereitschaft Einiger, sich über Kontaktverbote hinwegzusetzen, erhebliche Risiken gerade auch sexueller Deprivation.

 

In einer britischen Studie mit 868 Teilnehmern fanden Jacob et al. (2), dass während des Corona-Lockdowns mehr als 60 % der Befragten sich sexuell abstinent verhielten – und zwar vor allem Frauen, ältere Erwachsene und Unverheiratete. Lediglich 38 % der Befragten hatten wenigstens einmal pro Woche Sex, und dies waren überwiegend Menschen in fester häuslicher Partnerschaft. Die Neigung, „die Ketten der Abstandsgebote zu sprengen“, zeigte sich assoziiert zu männlichem Geschlecht, Alkoholkonsum und zur Dauer des Lockdowns in Tagen.

 

1.    Robert Koch-Institut (RKI): Monatliche Syphilis Neuinfektionen, Deutschland 2014-2020. SurvStat@RKI 2/0. 2021; Abfragedatum: 28.01.2021. Retrieved from https://survstat.rki.de.

2.    Jacob L, Smith L, Butler L, Barnett Y, Grabovac I, McDermott D, Armstrong N, Yakkundi A, Tully MA: Challenges in the practice of sexual medicine in the time of COVID-19 in the United Kingdom. J Sex Med. 2020; 17: 1229-1236. doi:10.1016/j.jsxm. 2020.05.001.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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