Betroffen sind in besonderem Maße Patienten mit Endokrinopathien; bei diesen besteht ein hohes Risiko eines „Verlorengehens in der Transition“ und einer nicht ausreichenden Betreuung spezifischer Patientengruppen in Adoleszenz und Erwachsenenalter. Das belegen gerade Erfahrungen von Patientinnen mit einem Ullrich-Turner-Syndrom deutlich. So gibt es kein flächendeckendes, interdisziplinäres Netz zur koordinierten Übergabe von Patienten mit endokrinen Störungen.
Weiter ist es wichtig, die bisher eher rigiden Vorgaben zur Altersstruktur evidenzbasiert an die Erfordernisse der jeweiligen Patienten anzupassen. Hier scheinen beispielsweise Patientinnen mit einem Ullrich-Turner-Syndrom von einer etwas späteren Transition im Vergleich mit anderen endokrinologischen Erkrankungen wie dem Typ 1 Diabetes mellitus zu profitieren.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden