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Sarkopenie beim Typ-2-Diabetes berücksichtigen

Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes ist die „Muskelgesundheit“ (charakterisiert anhand Muskelmasse, -kraft, -qualität und -funktion) durch die Insulinresistenz, eine schlechte Blutzuckereinstellung, Entzündung und erhöhten oxidativen Stress beeinträchtigt. Eine geringere Glukoseverwertung kann dabei aufgrund der geringen Masse der Muskulatur sowie durch deren qualitative Veränderungen, zum Beispiel durch eine Ansammlung von inter- und intramuskulärem Fettgewebe, entstehen.

 

Das Problem „Sarkopenie“ erfordert eine differenzierte Diagnostik von Muskelmasse und Muskelkraft, um betroffene Patienten zu identifizieren und die Behandlung entsprechend anzupassen, erklärte die Tagungspräsidentin der DGEM:

·       Die medikamentöse Therapie bei Typ-2-Diabetes beeinflusst den Erhalt der Muskelmasse, wobei sich Glinide und Sulfonylharnstoffe negativ auswirken, während dagegen Insulin, GLP- 1-Analoga und DPP-IV-Inhibitoren vor einem Verlust an Muskelmasse schützen.

·       Verschiedene bariatrisch-chirurgische Verfahren zur Behandlung einer ausgeprägten Adipositas wirken sich unterschiedlich auf den – die Gewichtsabnahme begleitenden – Verlust der Muskelmasse aus und sollten daher in der Therapie von Patienten mit Adipositas und Typ-2-Diabetes gezielt ausgewählt werden.

 

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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