Bei chronischen Nicht-Tumor-Schmerzen ist die Evidenzlage für viele Indikationen nach wie vor schlecht, wenn Opioide eingesetzt werden sollen, erklärte Christoph Baerwald von der Sektion Rheumatologie am Universitätsklinikum Leipzig auf dem 17. Rheumatologie-Update-Seminar am 25. und 26. März 2022 in Mainz. Es bleibe deswegen häufig nur ein individueller Therapieversuch.
Auch Cannabinoide, Cannabis und Cannabis-basierte Medikamente werden zunehmend zur Behandlung von Schmerzerkrankungen eingesetzt. Aktuelle Studien weisen jedoch darauf hin, dass die bisherigen Reviews zur Cannabis-Therapie zum großen Teil nicht den notwendigen Qualitätsansprüchen genügen. Zudem sollte in zukünftigen Studien spezifisch auch auf potenzielle Nebenwirkungen einer Cannabis-Verschreibung geachtet werden, forderte Baerwald.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
