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Sentinel-Node-Biopsie als Goldstandard beim Mammakarzinom

Die Sentinel-Node-Biopsie hat sich als Goldstandard etabliert, um den Lymphknotenstatus beim Mammakarzinom minimalinvasiv zu bestimmen, erklärte Marc Thill von Agaplesion Markus Krankenhaus in Frankfurt auf dem 18. Gynäkologische-Onkologie-Update-Seminar am 29. und 30. November 2024 in Mainz.

Die axilläre Lymphknotenoperation spielt eine entscheidende Rolle in der Behandlung des Mammakarzinoms und ist ein wesentlicher Bestandteil der onkologischen Therapieplanung. Bei der Sentinel-Node-Biopsie wird der erste Lymphknoten, der von der Tumorregion aus drainiert wird, identifiziert und entfernt. Die histopathologische Untersuchung dieses Sentinel-Lymphknotens ermöglicht eine präzise Beurteilung, ob Metastasen vorliegen:

  • Bei negativem Befund kann in vielen Fällen auf eine umfassende axilläre Lymphknotenentfernung verzichtet werden, was die Morbidität für die Patientinnen erheblich reduziert.
  • Im Gegensatz dazu wird bei Patientinnen mit positivem Sentinel-Lymphknoten-Befund häufig eine axilläre Lymphknotenentfernung durchgeführt, um eine umfassende Beurteilung des Lymphknotenstatus zu gewährleisten und das Risiko eines Rezidivs zu minimieren. Die Entscheidung dazu hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Anzahl der betroffenen Lymphknoten und der Tumorcharakteristika.
  • Aktuelle Studien zeigen, dass bei bis zu zwei axillären Lymphknotenmetastasen auf eine Axilladissektion verzichtet werden kann.

    G.-M. Ostendorf, Wiesbaden