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Störungen des Binokularsehens nach refraktiver Hornhautchirurgie

Meist handelt es sich um eine Dekompensation vorbestehender Störungen, wie zum Beispiel einer Heterophorie. Einige orthoptische Parameter (wie z. B. der Akkommodations- oder der Konvergenznahpunkt und das Stereosehen) sind zwar quantitativ gering verschlechtert. Dies hat aber in der Regel keinerlei klinische Relevanz und verschwindet häufig einige Monate nach der Operation. Man sollte also in jedem Falle mit möglichen orthoptischen Maßnahmen (wie Prismen) einige Monate zuwarten.

 

Aus rechtlichen Gründen wäre allerdings eine präoperative Bestimmung des Binokularzustandes aber durchaus sinnvoll, so Esser. In Zweifelsfällen könne man die postoperative Situation durch das versuchsweise Tragen von Kontaktlinsen vor dem Eingriff simulieren.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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