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Unzureichende Diagnostik beim Reizdarmsyndrom

Eine deutsche Studie aus 2019 analysierte die „administrative Inzidenz“, d. h. die Codierung als K58.0, K58.9 und F45.32 aus der ICD-10. Hiernach lag die Prävalenz in Deutschland lediglich bei 1,34 %, während nach aktuellen internationalen Studien die Prävalenz des Reizdarmsyndroms bei 4,1 % bzw. 4,6 % liegt. Die deutschen Patienten wurden oft auch mit anderen Diagnosen dokumentiert, z. B. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und psychosomatische Störungen. Es fanden sich zudem Hinweise auf eine unzureichende diagnostische Abklärung, bei gleichzeitigem überzogenem Einsatz von Computer-Tomographien und MRT-Untersuchungen.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden