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Verfälschung der Perimetrie durch Mund-Nase-Masken

Zwar gehört die Perimetrie zu den wichtigsten Werkzeugen des Augenarztes; sie wird von den Patienten oftmals jedoch nur wenig gemocht und unterliegt im Verlauf zum Teil starken Schwankungen. Deshalb ist die korrekte Durchführung von großer Wichtigkeit, um Artefakte und falsch-positive wie auch -negative Ergebnisse zu minimieren.

Aktuelle Studien zeigen nun, dass das Beschlagen der Korrekturgläser bei nicht korrekt sitzenden Mund-Nase-Masken das Gesichtsfeld beeinflussen kann.  Aber auch der korrekte Sitz der Maske kann das Gesichtsfeld beeinträchtigen – insbesondere dann, wenn durch die nicht anliegende Maske ein Teil des nasalen Gesichtsfelds verdeckt wird. So zeigte sich, dass vor allem im nasal unteren Gesichtsfeld vermeintliche Gesichtsfelddefekte auftraten, wenn die Maske entweder zu dicht an den Augen saß (< 1,5 cm Abstand) oder der Nasenstreifen nicht um die Nase moduliert/angedrückt war.

Das technische Personal in ophthalmologischen Praxen und Kliniken sollte daher darin geschult werden, auch auf die korrekte Maskenposition zu achten, forderte Wilhelm. Das gilt selbstverständlich auch für Begutachtungen.

Heidinger, A., Falb, T., Werkl, P., List, W., Hoeflechner, L., Riedl, R. et al. (2021). The impact of tape sealing face masks on visual field scores in the era of COVID-19: A randomized cross-over Study. J Glaucoma, 10, 878–881.

Weber, A., Hohberger, B., Bergua, A. (2021). Mouth-nose masks impair the visual field of healthy eyes. PLoS One. 5, e0251201.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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