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Wirbelsäulenmetastasen rechtzeitig erkennen

Nicht nur die allgemeine Lebenserwartung der Bevölkerung, sondern auch die von Patienten mit onkologischen Grunderkrankungen steigt durch immense Fortschritte in der interdisziplinären Tumortherapie. Infolgedessen steigen Inzidenz und Prävalenz extraduraler Wirbelsäulenmetastasen deutlich. Diese können Schmerzen, pathologische Frakturen und neurologische Ausfälle sowie Querschnittssyndrome verursachen und haben dadurch einen ausgeprägten Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen, erklären die Autoren einleitend. Fehlbehandlungen und unterlassene notwendige Behandlungen, aber auch übermäßige Therapieansätze können den Verlauf der Erkrankung negativ beeinflussen.

Hier die wichtigsten Empfehlungen zur Diagnostik:

·       In Fällen, in denen klinisch und radiologisch nicht eindeutig zu klären ist, ob es sich um eine Knochenmetastase oder einen Primärtumor handelt, soll eine Biopsie durchgeführt werden.

·       Bei Verdacht auf Wirbelsäulenmetastasen mit vermuteter Instabilität oder neurologischen Beschwerden soll eine unmittelbare diagnostische Abklärung erfolgen.

·       Bei Verdacht auf symptomatische, neu aufgetretene oder progrediente Wirbelsäulenmetastasierung soll eine aktuelle Bildgebung mittels MRT und/oder CT erfolgen.

·       Bei klinisch und/oder bildgebend malignitätssuspekten Läsionen soll eine bioptische Diagnosesicherung durchgeführt werden, wenn sich daraus eine therapeutische Konsequenz ergibt.

 

https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/187-003

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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