• Es sollen also von Beginn an sowohl organische als auch psychosoziale Faktoren berücksichtigt werden.
• Dabei ist es wichtig, in der Anamnese aktuelle und frühere Beschwerden sowie das Inanspruchnahmeverhalten und vorangegangene diagnostische bzw. therapeutische Bemühungen möglichst vollständig zu erheben.
• Insbesondere bei bereits erfolgter Primärdiagnostik ohne ausreichend erklärenden somatischen Befund sollte der Patient vor einer geplanten weiterführenden Diagnostik frühzeitig darauf hingewiesen werden, dass zwar alle notwendigen Untersuchungen, z. B. eine noch ausstehende zerebrale Bildgebung, durchgeführt werden, dies mit einiger Wahrscheinlichkeit jedoch keine wegweisenden neuen Befunde erbringen wird.
• Im Falle noch nicht oder nur ungenügend erfolgter Diagnostik sollte die somatische Diagnostik systematisch, nicht redundant sowie zeitlich gestrafft erfolgen und mit der oben beschriebenen Haltung mit dem Patienten vorbesprochen werden.
Von diagnostischem Interesse sind ferner der Umgang des Patienten mit seinen Beschwerden wie auch sein subjektives Störungsmodell. Auch sollte aktiv nach weiteren Beschwerdedimensionen wie Angst, Depression und Symptomen einer Traumafolgestörung gefragt werden. Insbesondere letzteres ist bedeutsam, da Patienten mit somatoformen Störungen häufig Belastungsfaktoren aus der Kindheit, wie Vernachlässigung, Verlust eines Elternteils oder Missbrauch, aufweisen, so Lahmann.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
• Dabei ist es wichtig, in der Anamnese aktuelle und frühere Beschwerden sowie das Inanspruchnahmeverhalten und vorangegangene diagnostische bzw. therapeutische Bemühungen möglichst vollständig zu erheben.
• Insbesondere bei bereits erfolgter Primärdiagnostik ohne ausreichend erklärenden somatischen Befund sollte der Patient vor einer geplanten weiterführenden Diagnostik frühzeitig darauf hingewiesen werden, dass zwar alle notwendigen Untersuchungen, z. B. eine noch ausstehende zerebrale Bildgebung, durchgeführt werden, dies mit einiger Wahrscheinlichkeit jedoch keine wegweisenden neuen Befunde erbringen wird.
• Im Falle noch nicht oder nur ungenügend erfolgter Diagnostik sollte die somatische Diagnostik systematisch, nicht redundant sowie zeitlich gestrafft erfolgen und mit der oben beschriebenen Haltung mit dem Patienten vorbesprochen werden.
Von diagnostischem Interesse sind ferner der Umgang des Patienten mit seinen Beschwerden wie auch sein subjektives Störungsmodell. Auch sollte aktiv nach weiteren Beschwerdedimensionen wie Angst, Depression und Symptomen einer Traumafolgestörung gefragt werden. Insbesondere letzteres ist bedeutsam, da Patienten mit somatoformen Störungen häufig Belastungsfaktoren aus der Kindheit, wie Vernachlässigung, Verlust eines Elternteils oder Missbrauch, aufweisen, so Lahmann.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden