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Behandlung von Hirnmetastasen beim Mammakarzinom

Bereits seit langem ist bekannt, dass sich die Inzidenz von Hirnmetasten und auch die Prognose zwischen den biologischen Subtypen deutlich unterscheidet. Die höchste Inzidenz zerebraler Metastasen, aber auch die günstigste Prognose weisen Patientinnen mit HER2-positivem Mammakarzinom auf.

Diese Gruppe ist auch deswegen klinisch hochrelevant, weil mehrere Systemtherapien mit Wirksamkeit im ZNS zugelassen sind. Bei Patientinnen mit HER2-positivem Mammakarzinom bestehen nach aktuellen Studien mit Tucatinib/Trastuzumab/Capecitabin und Trastuzumab Deruxtecan nun mehrere Optionen mit hohen Ansprechraten im ZNS und im erstgenannten Fall auch einer Überlebensverlängerung.

Vieles spricht dafür, bei einer zerebralen Oligometastasierung auch weiterhin stereotaktisch zu bestrahlen und insbesondere symptomatischen Patientinnen mit größeren Metastasen eine Lokaltherapie nicht vorzuenthalten, so Krug.

·         Bei disseminierter, asymptomatischer Metastasierung ohne sinnvolle Option einer stereotaktischen Radiotherapie kann eine primäre medikamentöse Therapie gegenüber einer primären Ganzhirnbestrahlung abgewogen werden.

·         Bei zerebralem Progress trotz stabiler extrakranieller Situation kann eine lokale Strahlentherapie unter Fortführung der medikamentösen Therapie erwogen werden.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden

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