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Differentialtherapie der obstruktiven Schlafapnoe

Die obstruktive Schlafapnoe ist weit verbreitet und die Prävalenz nimmt zu. Tagesschläfrigkeit gehört zu den häufigsten Symptomen, aber viele Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe sind a- bzw. oligosymptomatisch.

Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe, die asymptomatisch sind oder deren Symptome nur geringfügig störend sind und kein offensichtliches Risiko für die Fahrsicherheit darstellen, können mit verhaltenstherapeutischen Maßnahmen behandelt werden, wie z. B. Anleitung zu Gewichtsabnahme der häufig adipösen Patienten und Bewegung.

Therapien wie PAP-Beatmung werden für Personen mit übermäßiger Schläfrigkeit und schwer einstellbarer arterieller Hypertonie empfohlen. Die Behandlung von Personen mit asymptomatischer obstruktiver Schlafapnoe zur Verringerung kardiovaskulären und zerebrovaskulären Ereignissen wird derzeit nicht durch die Ergebnisse randomisierter Studien unterstützt.

Prädiktoren für ein gutes Ansprechen der Therapie mit einer Unterkieferprotrusions-Schiene bei leichter- bis mittelschwerer obstruktiver Schlafapnoe sind ein Body-Mass-Index < 30 kg/m², eine Rückenlage-assoziierte Schlafapnoe und ggf. eine Retrognathie. Idealerweise sollten Unterkieferprotrusions-Schienen in Zusammenarbeit mit zahnmedizinischer und schlafmedizinischer Expertise eingesetzt und auch langfristig kontrolliert werden.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden