Da die Symptome beim Reizdarmsyndrom unspezifisch sind und die Erkrankung oft einen chronisch fluktuierenden Verlauf nimmt, bestehen häufig Unsicherheiten sowohl bei Patienten als auch bei Behandlern, ob nicht vielleicht doch eine andere strukturelle Krankheit übersehen worden ist. In der Folge werden bei vielen Patienten wiederholte Untersuchungen vorgenommen.
Eine aktuelle Studie (Single-Center-Kohorte, 373 Patienten, mittleres Follow-Up 4,2 Jahre) hat nun nochmals gezeigt, dass bei Erfüllung der typischen Reizdarmsyndrom-Kriterien nach Rom IV und einem initialen diagnostischen Programm die Diagnose im Follow-Up-Verlauf von vier Jahren stabil geblieben ist, obwohl 16,2 % der Patienten wegen gastrointestinaler Symptome erneut zur Diagnostik überwiesen wurden.
Khasawneh, M., Craig, O.F., Gracie, D.J., Black, C.J., Ford, A.C. (2023). A diagnosis of irritable bowel syndrome using Rome IV criteria and limited investigations is durable in secondary care. Clin Gastroenterol Hepatol, 21, 3397-3404.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden