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Lymphadenopathie nach COVID-19-Impfung oder Lymphknotenmetastasen?

Im Zusammenhang mit einer COVID-19-Impfung wurden verschiedene Nebenwirkungen beschrieben: Neben einer systemischen Reaktion auch häufig lokale Reaktionen in Form von Schmerzen, Schwellung und Rötung. Eine axilläre Lymphknotenschwellung wurde nach Impfung mit dem Moderna-Impfstoff bei 12 % nach der ersten und bei 16 % nach der zweiten Impfung beschrieben, wobei die Inzidenz vermutlich deutlich höher ist.

Auch wenn diese in der Regel harmlos ist, kann eine axilläre Lymphadenopathie nach COVID-19-Impfung zu einer diagnostischen Herausforderung werden, zumal ein vermehrtes FDG-Uptake über Wochen persistieren kann. Bei malignen Grunderkrankungen und insbesondere dann, wenn der Radiologe oder Nuklearmediziner nicht um die stattgehabte Impfung weiß, kann dies zu Fehldiagnosen führen, warnte Dettmer.

Nach Empfehlung der US-amerikanischen Society of Breast Imaging sollten daher Screeninguntersuchungen auf Brustkrebs wenn möglich vor oder mindestens 4 bis 6 Wochen nach erfolgter Impfung durchgeführt werden. Bei einseitiger Lymphadenopathie innerhalb von 4 Wochen nach COVID-19-Impfung sollte eine kurzfristige Nachuntersuchung in 4 bis 12 Wochen erfolgen. Erst wenn die Lymphadenopathie persistiert, ist eine weitere Abklärung erforderlich.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden