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Pandemiefolgen bei Kindern und Jugendlichen

Er berichtete über die bevölkerungsbezogene COPSY-Längsschnittstudie (COrona und PSYche) – eine der wichtigsten, primär wissenschaftsgetriebenen Studien in Deutschland, die sich mit dieser Thematik befasst. Sie umfasst bisher fünf Befragungszeitpunkte von Mai 2020 bis Oktober 2022. In COPSY werden etwa 1.600 Eltern von 7-bis 17-Jährigen und 1.000 Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren mittels etablierter Instrumente zur psychischen Gesundheit befragt.

 

Während der Pandemie stieg der Anteil von Kindern und Jugendlichen, die über eine veränderte gesundheitsbezogene Lebensqualität berichteten, von 15 % (präpandemisch) auf 48 % im ersten Jahr an und reduzierte sich auf 27 % in 2022. Ähnlich zeigten sich die Befunde für psychische Auffälligkeiten: Sie stiegen von 18 % präpandemisch auf 31 % im ersten Jahr an und gingen in 2022 auf 23 % zurück.

 

Die COPSY-Studie zeigt auch, dass etwa 16 % der Kinder und Jugendlichen im Hinblick auf ihre psychische Gesundheit besonders vulnerabel waren. Risikofaktoren waren beengter Wohnraum, geringe elterliche Bildung, Migrationshintergrund, psychische Probleme sowie hohe Belastungen durch die Pandemie selbst.

 

Ravens-Sieberer, U. et al. (2023).  Three years into the pandemic: Results of the longitudinal German COPSY study on youth mental health and health-related quality of life. https://ssrn.com/abstract=4304666 (Preprint)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden