So kommt eine Metaanalyse der Cochrane Collaboration zur Adenotonsillektomie bei Kindern (1) über 562 behandelte Kinder aus 3 Studien nach methodischer Aufarbeitung und „Feinanalyse“ zu dem Schluss, dass hohe Evidenz von guter Qualität besteht, dass sich die polysomnographischen Parameter verbessern. Dies gilt gleichfalls für die Lebensqualität, die klinischen Symptome und das Verhalten, wenn auch hier die methodische Qualität niedriger eingestuft wird.
Selbst bei Erwachsenen reduzieren sich nach einer Tonsillektomie der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) und die Tagesmüdigkeit. In einer prospektiven Studie (2) mit 28 Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe und vergrößerten Tonsillen (Tonsillengröße 3 und 4 nach Friedmann) sank der AHI von präoperativ 40/h (28 bis 51/h) auf 7/h (3 bis 11/h) ein halbes Jahr postoperativ; 64% der Patienten wurden als geheilt eingestuft. Auch die Tagesmüdigkeit gemäß der Epworth Sleepiness Scale ESS war verbessert.
Eine Metaanalyse zur Tonsillektomie bei Erwachsenen (3) kommt anhand von 17 berücksichtigten Studien mit 216 Patienten zu dem Schluss, dass die isolierte Tonsillektomie bei Patienten mit vergrößerten Tonsillen zumindest bei moderater Schlafapnoe ein erfolgreiches Therapiekonzept darstellt.
Diese Erkenntnisse sollten Gutachtern, die zur medizinischen Notwendigkeit einer (in der Regel erst geplanten) Tonsillektomie als Therapie eines Schlafapnoe-Syndroms Stellung nehmen sollen, bekannt sein. Das ist bei manchen Kostenträgern aber offenbar noch nicht der Fall, kritisierte Hochban.
1. Venekamp RP, Hearne BJ, Chandrasekharan D, Blackshaw H, Lim J, Schilder AG: Tonsillectomy or adenotonsillectomy versus non-surgical management for obstructivesleep-disordered breathing in children. Cochrane Database Syst Rev. 2015 Oct 14;(10):CD011165. doi: 10.1002/14651858.CD011165.pub2. Review
2. Holmlund T, Franklin KA, Levring Jäghagen E, Lindkvist M, Larsson T, Sahlin C, Berggren D: Tonsillectomy in adults with obstructive sleep apnea. Laryngoscope. 2016 Apr 23. doi:10.1002/lary.26038 [Epub ahead of print]
3. Camacho M, Li D, Kawai M, Zaghi S, Teixeira J, Senchak AJ, Brietzke SE, Frasier S, Certal V: Tonsillectomy for adult obstructive sleep apnea: A systematic review and meta-analysis. Laryngoscope. 2016 Sep;126(9):2176-86
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
Selbst bei Erwachsenen reduzieren sich nach einer Tonsillektomie der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) und die Tagesmüdigkeit. In einer prospektiven Studie (2) mit 28 Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe und vergrößerten Tonsillen (Tonsillengröße 3 und 4 nach Friedmann) sank der AHI von präoperativ 40/h (28 bis 51/h) auf 7/h (3 bis 11/h) ein halbes Jahr postoperativ; 64% der Patienten wurden als geheilt eingestuft. Auch die Tagesmüdigkeit gemäß der Epworth Sleepiness Scale ESS war verbessert.
Eine Metaanalyse zur Tonsillektomie bei Erwachsenen (3) kommt anhand von 17 berücksichtigten Studien mit 216 Patienten zu dem Schluss, dass die isolierte Tonsillektomie bei Patienten mit vergrößerten Tonsillen zumindest bei moderater Schlafapnoe ein erfolgreiches Therapiekonzept darstellt.
Diese Erkenntnisse sollten Gutachtern, die zur medizinischen Notwendigkeit einer (in der Regel erst geplanten) Tonsillektomie als Therapie eines Schlafapnoe-Syndroms Stellung nehmen sollen, bekannt sein. Das ist bei manchen Kostenträgern aber offenbar noch nicht der Fall, kritisierte Hochban.
1. Venekamp RP, Hearne BJ, Chandrasekharan D, Blackshaw H, Lim J, Schilder AG: Tonsillectomy or adenotonsillectomy versus non-surgical management for obstructivesleep-disordered breathing in children. Cochrane Database Syst Rev. 2015 Oct 14;(10):CD011165. doi: 10.1002/14651858.CD011165.pub2. Review
2. Holmlund T, Franklin KA, Levring Jäghagen E, Lindkvist M, Larsson T, Sahlin C, Berggren D: Tonsillectomy in adults with obstructive sleep apnea. Laryngoscope. 2016 Apr 23. doi:10.1002/lary.26038 [Epub ahead of print]
3. Camacho M, Li D, Kawai M, Zaghi S, Teixeira J, Senchak AJ, Brietzke SE, Frasier S, Certal V: Tonsillectomy for adult obstructive sleep apnea: A systematic review and meta-analysis. Laryngoscope. 2016 Sep;126(9):2176-86
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden