In einer aktuellen populationsbasierte Koloskopiestudie werteten Louise et al. die Daten verschiedener Krankenhäuser und ambulanter Einrichtungen im Zeitraum von 2005 bis 2011 aus. 1,58 Mio. Kontrollkoloskopien und 1,22 Mio. diagnostische Koloskopien wurden mit 2,02 Mio. Eingriffen, die ein niedriges Komplikationsrisiko aufwiesen (Gelenkinjektion, Gelenkpunktion, Arthroskopie, Katarakt- und Karpaltunneloperation), verglichen Erfasst wurden schwerwiegende Ereignisse binnen 30 Tagen nach den Prozeduren.
Dabei zeigten sich folgende Ergebnisse:
• Nach einer Kontrollkoloskopie ohne Biopsie und Intervention traten pro 10.000 Untersuchungen 5,3 Blutungen auf, 2,9 Perforationen, 2,5 Herzinfarkte und 4,7 Schlaganfälle.
• Bei Koloskopien mit Interventionen lagen die Blutungen bei 36,4, die Perforationen bei 6,3, die Herzinfarkte bei 4,2 und die Schlaganfälle bei 9 pro 10.000 Untersuchungen.
• Die Rate für schwere Komplikationen lag bei den diagnostischen Koloskopien höher.
• Die meisten Komplikationen führten zur Hospitalisation und traten binnen 14 Tage nach der Koloskopie auf.
• Herzinfarkte, Schlaganfälle und pulmonale Zwischenfälle traten bei den genannten nicht-endoskopischen Eingriffen deutlich häufiger auf. Biopsien, Interventionen, schwarze Hautfarbe, niedriges Einkommen, diagnostische Koloskopie und eine staatliche Krankenversicherung war häufiger mit schweren Zwischenfällen assoziiert.
Die rein diagnostische Kontrollkoloskopie ist sicher und weniger komplikationsträchtig als die diagnostische und interventionelle Koloskopie bzw. kleine interventionelle Eingriffe (Gelenkpunktion, Kataraktoperation usw.) auch im Hinblick auf kardio-pulmonale Zwischenfälle, kommentierte Messmann diese Ergebnisse.
(Louise W, Ajitha M, Gurkirpal S, Uri L.: Low rates of gastrointestinal and non-gastrointestinal complications for screening or surveillance colonoscopies in a population-based study. Gastroenterology. 2017 Oct 11. pii: S0016-5085 (17) 36239-X. doi: 10.1053/j.gastro.2017.10.006. [Epub ahead of print])
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
Dabei zeigten sich folgende Ergebnisse:
• Nach einer Kontrollkoloskopie ohne Biopsie und Intervention traten pro 10.000 Untersuchungen 5,3 Blutungen auf, 2,9 Perforationen, 2,5 Herzinfarkte und 4,7 Schlaganfälle.
• Bei Koloskopien mit Interventionen lagen die Blutungen bei 36,4, die Perforationen bei 6,3, die Herzinfarkte bei 4,2 und die Schlaganfälle bei 9 pro 10.000 Untersuchungen.
• Die Rate für schwere Komplikationen lag bei den diagnostischen Koloskopien höher.
• Die meisten Komplikationen führten zur Hospitalisation und traten binnen 14 Tage nach der Koloskopie auf.
• Herzinfarkte, Schlaganfälle und pulmonale Zwischenfälle traten bei den genannten nicht-endoskopischen Eingriffen deutlich häufiger auf. Biopsien, Interventionen, schwarze Hautfarbe, niedriges Einkommen, diagnostische Koloskopie und eine staatliche Krankenversicherung war häufiger mit schweren Zwischenfällen assoziiert.
Die rein diagnostische Kontrollkoloskopie ist sicher und weniger komplikationsträchtig als die diagnostische und interventionelle Koloskopie bzw. kleine interventionelle Eingriffe (Gelenkpunktion, Kataraktoperation usw.) auch im Hinblick auf kardio-pulmonale Zwischenfälle, kommentierte Messmann diese Ergebnisse.
(Louise W, Ajitha M, Gurkirpal S, Uri L.: Low rates of gastrointestinal and non-gastrointestinal complications for screening or surveillance colonoscopies in a population-based study. Gastroenterology. 2017 Oct 11. pii: S0016-5085 (17) 36239-X. doi: 10.1053/j.gastro.2017.10.006. [Epub ahead of print])
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden