Während die Prävalenz einer klinisch manifesten Depression mit 4 % bis 5 % in der Allgemeinbevölkerung angegeben wird, zeigt sich diese psychische Komorbidität bei ca. 15 % der Patienten mit Herzerkrankungen. Bei weiteren 15 % der kardialen Patienten lässt sich zudem eine mildere depressive Symptomatik nachweisen.
Besonders bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) wurde in einer Vielzahl von epidemiologischen Studien der bidirektionale Zusammenhang zwischen depressiven Symptomen und dem Risiko des Auftretens von kardiovaskulären Ereignissen dokumentiert. Depressive Symptome lassen sich bei 20 % bis 50 % der Patienten mit KHK diagnostizieren; eine klinisch relevante Depression tritt bei 15 % bis 20 % der Betroffenen auf.
Nach einem Myokardinfarkt beschreiben ca. 30 % der Patienten depressive Symptome; eine depressive Störung lässt sich bei ca. 20 % der Erkrankten nachweisen. Besonders häufig betroffen sind Frauen unter 60 Jahren, die einen Herzinfarkt erlitten haben. Hier lässt sich eine relevante Depression bei bis zu 40 % der Patientinnen evaluieren.
Bei herzinsuffizienten Patienten zeigte sich in einer Metaanalyse eine Prävalenz depressiver Störungen von 21,5 %, wobei besonders häufig Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz betroffen sind (40 % bis 77 % bei hospitalisierten Patienten der NYHA-Klassen III und IV).
Die Prävalenz einer depressiven Störung bei kardiologischen Patienten wird jedoch oft unterschätzt, kritisierte Kindermann. Im klinischen Alltag in der Kardiologie sollte deshalb intensiver darauf geachtet und nach depressiven Störungen gefahndet werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
Besonders bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) wurde in einer Vielzahl von epidemiologischen Studien der bidirektionale Zusammenhang zwischen depressiven Symptomen und dem Risiko des Auftretens von kardiovaskulären Ereignissen dokumentiert. Depressive Symptome lassen sich bei 20 % bis 50 % der Patienten mit KHK diagnostizieren; eine klinisch relevante Depression tritt bei 15 % bis 20 % der Betroffenen auf.
Nach einem Myokardinfarkt beschreiben ca. 30 % der Patienten depressive Symptome; eine depressive Störung lässt sich bei ca. 20 % der Erkrankten nachweisen. Besonders häufig betroffen sind Frauen unter 60 Jahren, die einen Herzinfarkt erlitten haben. Hier lässt sich eine relevante Depression bei bis zu 40 % der Patientinnen evaluieren.
Bei herzinsuffizienten Patienten zeigte sich in einer Metaanalyse eine Prävalenz depressiver Störungen von 21,5 %, wobei besonders häufig Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz betroffen sind (40 % bis 77 % bei hospitalisierten Patienten der NYHA-Klassen III und IV).
Die Prävalenz einer depressiven Störung bei kardiologischen Patienten wird jedoch oft unterschätzt, kritisierte Kindermann. Im klinischen Alltag in der Kardiologie sollte deshalb intensiver darauf geachtet und nach depressiven Störungen gefahndet werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden